Terrorismus vor der Haustür
Im Nachbarlandkreis Cuxhaven herrscht Ausnahmezustand: Der islamistische Extremismus hat die norddeutsche Provinz erreicht und erschüttert den Glauben an die dörfliche Idylle....
Auf das Thema habe ihn ein Zeitungsartikel über al-Qaida gebracht. Tenor: Die Terrororganisation suche sich mit Vorliebe diejenigen Ziele aus, die einen möglichst großen wirtschaftlichen (und symbolischen) Schaden anrichten. „Auf einer dort genannten Liste wurden 20 potenzielle Anschlagsziele veröffentlicht. Singapur gehörte beispielsweise dazu, aber auch die Elbe zwischen Cuxhaven und Hamburg. Wenn man den Schifffahrtsweg lahm legt, verursacht das Schäden in Milliarden-Höhe,“ betont der promovierte Politik-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler: Zudem warnen Sicherheits-Experten immer wieder vor der Gefahr des Terrorismus in Deutschland. „Insbesondere im Zusammenhang mit dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan“, sagt Friedl. „Auch das habe ich in meinem Buch thematisiert.“
Recherchen beim Verfassungsschutz, beim Bundesnachrichtendienst, Gespräche mit Elblotsen und Kapitänen, Artikel im Internet und eine Sitzung im Bundeskanzleramt zum Thema Innere Sicherheit lieferten weitere Ideen für die Gestaltung des Romans...
In seinen Krimis rückt der Autor nicht nur aktuelle politische Themen in den Fokus. Der gebürtige Harburger, der noch bis vor kurzem in Geversdorf lebte, beweist zudem ein Händchen für die kleinen und großen Geschichten aus dem Elbe-Weser-Dreieck. Seine Bücher „Genfer Schlendertage“ und „Tödliches Tabu“ wären durchaus auch als Restaurant- und Kneipenführer oder als regionaler Reiseatlas lesenswert.....
Auch Armuts- und Migrationsfragen bindet der Leiter der Regionalstelle Nord der UNO-Flüchtlingshilfe in den Plot ein. So beginnt der Prolog auf dem Flughafen von Algier (Algerien). Die Leser lernen Amandus Abendroth kennen, der sich auf eine Reise ins Flüchtlingslager der Saharauis befindet, das Friedl vor eineinhalb Jahren selbst persönlich besucht hat. „Damals mussten wir tatsächlich unsere Reise abkürzen, weil al Qaida ein UNO-Gebäude in die Luft gesprengt hatte“, erinnert sich der Autor.
Hamburger Abendblatt v. 17. Juni 2010
Die Autobombe vom Röwekamp. Neues Buch von Reinhold Friedl setzt ganz stark auf Lokalkolorit
Reinhold Friedl ist Spezialist für solch höchst exakte Milieuschilderungen – in seinem neuen Buch „Die große Hochzeit“ aber übertrifft er sich selbst.
Dabei spielt die Handlung nur teilweise in Oldenburg, hauptsächlicher Schauplatz ist das Land zwischen Elbe und Oste, wo sich der internationale Terrorismus einnisten und aus der Triumphfahrt der „Queen Mary II“ ein Desaster machen möchte. Eine Geschichte, die zwischen Sahara und Uhlhornsweg spielt und mithin eher unglaubwürdig sein könnte – wenn da nicht Friedls Art zu schreiben wäre. Als Politik- und Sozialwissenschaftler mit engen Kontakten zu den Vereinten Nationen und zur UNO-Flüchtlingshilfe ist er zudem Insider genug, um den Terror nicht in spekulativer Manier darzustellen, sondern als real existierendes Phänomen – und natürlich als weltweite Bedrohung.
Nordwest-Zeitung v. 26. Juni 2010
Tatort ist die norddeutsche Provinzregion
„Die große Hochzeit“ nimmt die Leser mit auf eine ausgelassene Feier, die für die Blau-Weißen Kicker nach dem Gewinn des Oste-Pokals mit einem bösen Erwachen endet. Eine Spielerfrau wird auf dem Nachhauseweg brutal ermordet. Der Schnitt durch die Kehle ähnelt einem roten Halbmond. Für die Polizei sind alle verdächtig. Auch der Lokalreporter Amandus Abendroth. Dessen Freund Raimund wird im Oldenburger Ziegelhofviertel durch Verwechslung Opfer einer Autobombe, die Amandus’ Benz in Schutt und Asche legt.Rasch wird klar, dass das nicht irgendein Rachefeldzug war. Hat der islamistische Extremismus die norddeutsche Provinz erreicht?
Stader Tageblatt v. 24. Juni 2010
„Die große Hochzeit“ begeisterte ein belesenes Publikum
Die Fußball-Weltmeisterschaft war in vollem Gange und in der Ostener „FährStuv“ wurde das belesene Publikum von dem Oste-Pokalendspiel zwischen „Blau-Weiß Geversdorf“ und den „Geest Kickern“ – gefolgt von einem Mord – gefesselt. Lokalreporter Amandus Abendroth konnte nicht ahnen, dass seine Fähigkeiten als journalistisches Trüffelschwein noch erheblich herausgefordert werden sollten.
Niederelbe-Zeitung v. 28. Juni 2010
Krimi-Autor begeistert mit Lesung am Tatort
Urige Kneipen-Atmosphäre sorgt für passende Stimmung – Reinhold Friedl bezieht Gäste ein
Mittendrin statt nur dabei fanden sich am Donnerstagabend die Gäste der Krimilesung von Reinhold Friedl. Die Erzählung aus seinem neuen Buch „Die große Hochzeit“ spielt zum Teil in der Kneipe „Dreieck“ im Ziegelhofviertel. ...Es wird viel gelacht und geklatscht.
Auch wenn es sich um einen spannenden Krimi handelt, scheint vor allem der persönliche und lokale Bezug die Leserschaft zu begeistern. So beginnen die Gäste zu schmunzeln, als sie hören, wie der Hauptcharakter des Buches durch Oldenburg fährt und über die Ammerländer Heerstrasse zur Universität kommt oder mit Menschen der Uni-Pressestelle, der Oldenburger Amnesty Gruppe oder mit dem evangelischen Pressedient in der Mars-la-Tour-Straße spricht.
Es ist eine ausgelassene Stimmung in einem urig-gemütlichen Ambiente, die die Erzählung so authentisch werden lässt.
Nordwest-Zeitung v. 14. August 2010
Spannendes in der Hexenbucht
Krimiautor Friedl liest aus „Die große Hochzeit“
Unter dem Wummern des Dieselmotors setzt sich die „Mocambo“ in Bewegung. „Zigaretten aus, Schwimmwesten an“, so Kapitän Caspar Bingemer. „Die Westen sind eh nur Attrappen und mit Blei gefüllt, denn wir können keine Zeugen gebrauchen“, fügt er mit dunkler Stimme hinzu. Entkommen kann jetzt keiner mehr und die „alte Lady“ tuckert beängstigend gemächlich die Oste entlang Richtung Hexenbucht. Das Winken der Menschen vom Osteufer – ein letzter Abschiedsgruß?
Gebannte Gesichter in dämmerndem Licht sind zu sehen, ein letztes Gemurmel und dann geht es los. Eine tiefe rauchige Seebärenstimme ist jetzt zu vernehmen. Die Stimme gehört Krimiautor Reinhold Friedl, der aus seinem neuen Roman „Die große Hochzeit“ liest. Er beweist mit seinem Krimi, dass man sich auch im Elbe-Weser-Raum nicht in Sicherheit wiegen kann.
Nach einer Pause ist die Aufmerksamkeit wieder voll bei Friedl, der seine Lesung bei Kerzenschein und fast vollem Mond vor inzwischen zusammengerückten Paaren fortsetzt. Die Leselampe beleuchtet Friedls Buch nur noch punktuell und er will zum Ende kommen, ohne zu viel zu verraten. Die Frage, ob er noch weiterlesen solle, wird einstimmig wie von Kindern mit „oh ja“ beantwortet.
Stader Tageblatt v. 23. August 2010
Krimiautor mit Blick fürs „große Ganze“
In UN-Diensten flog Dr. Reinhold Friedl um die halbe Welt/Romanhandlungen aus der Provinz
Das ist der Platz, an dem die beiden bisher erschienen Krimis („Tödliches Tabu“ und unlängst erst „Die große Hochzeit“) entstanden. Der Platz, von welchem aus Friedl sein Alter Ego, den den Lokalreporter Amandus Abendroth, in eine neue Geschichte schubst – in eine „Mordsgeschichte“ besser gesagt: Blutvergießen gehört nun mal zu einem anständigen Thriller; darüber hinaus gibt es in den Regionalkrimis des 62-jährigen, mögen sie auch im hintersten Winkel des Elbe-Weser-Dreiecks spielen, stets eine Verbindung zu Ereignissen oder Machenschaften, die sich auf der politischen Weltbühne abspielen.
Niederelbe-Zeitung v. 13. August 2010
Die ganz große Story
Nicht nur wegen seines politischen Fachwissens weiß der Autor: „Natürlich ist es eine fiktive Geschichte, aber möglich wäre das Erzählte schon“ – um schnell hinzuzufügen: „Ich hoffe natürlich nicht, dass es wahr wird.“ Im Verfassungsschutzbericht werde allerdings genau vor solchen Taten, wie sie in seinem Buch passieren, gewarnt. Und nicht nur an seinen fundiert recherchierten Romanhandlungen wird Friedls Neigung für den Journalismus sichtbar: „Er schwang sich auf den Fahrersitz, startete den Benz und trat das Gaspedal durch. Mit Höchstgeschwindigkeit raste er zur Redaktion des Oste-Kuriers. Die große Story hatte er. Nun
Musste sie schnell geschrieben und unter das Volk gebracht werden. Was sage ich, schmunzelte er, unter die Völker. Das war jetzt sein Job.“ Ende Kapitel 35.
Oldenburg Live 07/2010
Politthriller mit einer Menge Lokalkolorit
Es geht im Buch um die wachsende terroristische Bedrohung, um islamistische Überzeugungstäter, welche die deutsche Provinz – entgegen üblicher Vorstellungen – gar nicht erst zu „unterwandern“ brauchen, weil sie einen deutschen Pass, deutsche Vor- und Zunamen haben; kurz gesagt: weil sie doch selbst jenem Milieu entstammen, in dem sie sich unbehelligt bewegen. Berichte über die „Sauerland-Gruppe“ mögen Friedl zu seinem Roman inspiriert haben. Davon abgesehen weiß der 62-Jährige auch durch seinen „Brotberuf“ um den Nährboden für Krieg, Fanatismus und Terror. In den Diensten der Vereinten Nationen bereiste Friedl zahlreiche Ecken der Welt, darunter auch solche, die als „Brennpunkte“ gelten.
Cuxhaven Kurier und Hadler Kurier v. 14. Juli 2010
Islamistischer Terror in der Provinz
Geschichten über die Polisario-Bewegung, über den Einsatz in Afghanistan und die UN mischen sich mit kommunalpolitischen Anekdoten und Machtspielen. Der 11. September ist immer präsent. Und bereitet auf eine mögliche Katastrophe vor.
Erstaunlich viele Frauen zeigen im Krimi Sachverstand.
Islamistische Akteure geraten außer Kontrolle – ohne dass Vorurteile bedient werden.
Vorwärts-Online v. 14. Juli 2010
Amandus Abendroth auf den Spuren eines verschollenen Dokuments
Gespeichert von Doris Schweitzer am/um 28. Juni 2017 - 17:27
67 n. Chr. schreibt ein Mann, der sich Markus nennt, im Haus eines jüdischen Olivenölhändlers sein Evangelium auf. Als Römer das Dorf überfallen, gelingt es der Tochter des Händlers mit dem Dokument nach Masada, der alten Herodesfestung, zu fliehen. Dort versteckt sie das Schriftstück im Herodesgrab. Fast 2000 Jahre später erfährt die Genfer Altertumsforscherin Jaqueline Delacroix von dem palästinensischen Archäologen Abu Karim von der Existenz der Urschrift des ältesten Evangeliums. Sie bittet den Journalisten Amandus Abendroth nach Genf zu kommen. Als sich beide am vereinbarten Treffpunkt mit Abu Karim einfinden, finden sie diesen tödlich verletzt auf. Vor seinem Tod konnte er noch eine Karte aus dem heiligen Land verstecken. Jaqueline und Amandus machen sich in Israel auf die Suche nach dem Originaltext. Doch auch andere haben bereits von dem Sensationsfund erfahren. Sie werden überfallen und dann wird auch noch eine Kollegin von Amandus vor der Grabeskirche erstochen. Eine lebensgefährliche Jagd beginnt.
Das ist der vierte Krimi von Reinhold Friedl um den Journalisten Amandus Abendroth. Es handelt sich hier nicht um einen Krimi im klassischen Sinn, es gibt zwar zwei Morde, aber keine Mordermittlungen. Die Handlung erinnert ein wenig an Dan Browns "Sakrileg", allerdings ohne dessen Süffigkeit. Dafür gibt es einiges an Hintergrundwissen. Der Autor geht auch auf den aktuellen Stand des Israel-Palästina Konflikts ein und nimmt den Leser mit auf eine Reise an die originalen biblischen Schauplätze.
Quelle: http://www.kriminetz.de/krimis/evangelium-herodesgrab